Es ist ja ein wenig ruhiger um die Milch und ihre Produzenten geworden. Das heißt aber noch lange nicht, dass es schon zu einer Verbesserung ihrer lage gekommen wäre. Aber jede ehrenamtliche Organisation – wie sie der Bundesverband der deutschen Milcherzeuger auch eine ist, braucht Phasen der Erholung, um neu Kraft zu sammeln und um dann wieder aktiv zu werden. Ich wünsche den Milchbauern weiterhin viel Energie und phantasievolle Aktionen, um auf die Probleme eines bäuerlichen Betriebszweiges der Landwirtschaft aufmerksam zu machen.
Hierzu hat der agrarpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion im Dezember auch ein gutes Eckpunktepapier herausgegeben. Dort kann man nachlesen, welche Schritte notwendig wären, um die Milchbauern wirklich wirksam zu unterstützen. Aber die Bundesregierung setzt ja lieber auf den Weltmarkt und verteilt ansonsten noch ein paar Beruhigungspillen – die Grünlandprämie! Die macht zwar die enormen Verluste der Bauern am Milchmarkt in keinster Weise wett, aber zumindest hat man ja irgendetwas getan. Um es mit Friedrich Ostendorff zu sagen: dort wurde eine „Subventionsrakete“ gezündet, die nur ganz kurzfristig wirkt.
Das Thesenpapier der Bundestagsfraktion finden Sie hier:
Wege_aus_der_Krise_der_baeuerlichen_Milchwirtschaft