„Wie ‚grün‘ sind deine Blätter? Die Zukunft der Weihnachtsbaumkulturen in NRW

Am heutigen Abend habe ich zur Veranstaltung „Wie GRÜN sind Deine Blätter…?“ in den Landtag eingeladen. Nach verschiedenen Vorträgen des Landesbetriebs Wald und Holz, der Bürgerinitiative „Giftfreies Sauerland“, der Landwirtschaftskammer NRW, des FSC und eines Bioland Weihnachtsbaumanbauers wurde im Fraktionssaal der GRÜNEN intensiv debattiert.

Für Anbauer und Kammer war selbstverständlich, vor Allem im ersten Teil der Diskussion der ökononomische Aspekt im Vordergrund. Die verschiedenen Seiten haben sachlich bis hitzig schon im Teil der Inputs über das für und wider von konventionellem Weihnachtsbaumanbau auf Kyrill-Flächen im Sauerland diskutiert. Wann wird was gespritzt? Welche Anbauarten gab es? Wo wird was angebaut? Geht es nur darum den Druck aus den Waldflächen zu nehmen? Wie kann man eine befriedigende Situation für Anbauer, Anwohner und Verbraucher schaffen?

Aber eine Frage kam immer wieder auf: Wollen die VerbraucherInnen wirklich den möglichst grünen, immer einheitlich gerade gewachsenen Weihnachtsbaum? Bio-Weihnachtsbäume werden sehr stark nachgefragt, leider gibt es aber sehr wenige Betriebe, die ökologisch anbauen. Meist ist es für viele BürgerInnen schwierig überhaupt an einen nachhaltig angebauten Weihnachtsbaum zu kommen. Werden VerbraucherInnen ausreichend über die Folgen von Weihnachtsbaumanbau im konventionellen Rahmen informiert? Würden sich die KäuferInnen von Weihnachtsbäumen umstellen, wenn sie die Folgen kennen würden?

Die sachliche Diskussion hat vor Allem eins gezeigt: Einig ist man sich sicher, dass man für das Image der Weihnachtsbäume aus dem Sauerland einiges tun muss. Auch die Anbauer wollen nicht als Verbrecher stigmatisiert werden. Die Anwohner und Teilnehmer der Bürgerinitiative wollen in einem Lebenswerten Umfeld leben, und fühlen sich in diesem guten Recht eingeschränkt. Außerdem gilt es herauszufinden, wie man die verlorenen Flächen wieder in einen gesunden Wald eingliedern kann, und das im Sinne der Anwohner, aber auch der Waldbesitzer. Hier ist es wichtig, auch aus der Politik Zeichen zu setzen und mögliche Hebel in Gang zu setzen.

Hier finden Sie die Präsentationen des Landesbetriebs Wald und Holz, der Landwirtschaftskammer und der Bürgerinitiative „Giftfreies Sauerland“.

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